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Austria 2013
Impressum

Die Website zu "Heimatfilm" und dem Pilotfilm "das Haus meines Vaters" von Ludwig Wüst
"Heimatfilm" wird gefördert von .

Director's Statement
ABSCHIED

seit vielen jahren beschäftigt mich die idee, einen spielfilm zu drehen,
der zumindest formal ein remake von "wavelength" von
michael snow sein könnte...
dieser film gehört seit vielen jahren zu meinen 5 favourites (neben
"home improvements" von r. frank, "la jetee" von marker, "maria"
von sokurov, etc.), den ich jedes jahr im filmmuseum wien sichte.
der film erzählt geradezu physisch erfahrbar, wie zeit vergeht,
unaufhaltsam, unbarmherzig, emotionslos...

als mir meine mutter kurz vor ihrem tod eine liebesgeschichte
aus ihrer jugend erzählte, war ich noch weit davon entfernt,
einmal einen film daraus zu machen.
nachdem mein letzter film "das haus meines vaters" auf ähnliche
weise entstanden war, wollte ich mich einem thema stellen, das
von meiner eigenen biographie am weitesten entfernt war.

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Interview mit dem Regisseur Ludwig Wüst über ABSCHIED:

Otmar Schöberl: Wie lange hat dich das Projekt „Abschied“ jetzt begleitet?

Ludwig Wüst: Also im Grunde sehr, sehr lange, weil ich von der Geschichte schon seit, schätze ich, dreißig Jahren weiß. Der Ursprung ist, dass es die Geschichte meiner Mutter ist. Meine Mutter hat als Siebzehn-, Achtzehnjährige eine Liebesgeschichte erlebt, die sie ein Leben lang nicht überwunden hat. Und wie jede Liebesgeschichte, die man erzählen kann, die spannend genug ist, scheitert sie natürlich. Sie hatte eine Liebesgeschichte mit einem älteren Mann, der war zwanzig Jahre älter als sie. Sie war siebzehn, achtzehn, er war noch älter, Mitte vierzig etwa. Und sie ist schwanger geworden. Ihre Eltern wollten sie zur Abtreibung zwingen.
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Ein OKTO-Interview von Lukas Maurer mit Ludwig Wüst zu seinen Filmen ABSCHIED und TAPE END findet sich unter diesem Link.

 

Director's Statement
HEIMATFILM

Meine Familie lebte über viele Generationen in einem kleinen Dorf in Bayern. Nach dem Krieg wollte mein Vater dort nicht mehr wohnen. Eines Tages erreichte ihn aber ein Anruf seiner Mutter, die ihm befahl, endlich „heimzukommen“. Viele Jahre später wollte mir mein Vater das gleiche Versprechen abringen: Wenn ich einmal ins Ausland ginge, sollte ich wieder nach Hause kommen, sobald er es wünschte. Intuitiv erkannte ich, dass dies falsch wäre, und entschied mich, irgendwann für immer wegzugehen. Davor wollte mir mein Vater sein Haus vermachen, ich lehnte ab. Er selbst aber gehorchte seiner Mutter und zog mit seiner Familie in das „Kuhdorf“. Er weigerte sich fortan, Oberpfälzer Dialekt zu sprechen, und kommunizierte in einem steifen Hochdeutsch. Später wollte er das gesamte Anwesen umbauen, damit alle Kinder dort bis an ihr Lebensende wohnen sollten. Das wäre der Plan meines Vaters gewesen. Er ging nicht in Erfüllung, Gott sei’s gedankt.
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in English



Interview mit dem Regisseur Ludwig Wüst über das Heimatfilm-Projekt und den Pilotfilm DAS HAUS MEINES VATERS:


Das Thema „Heimat“ beschäftigt mich seit bald 24 Jahren, da ich ja damals meine Heimat (Bayern) verlassen habe. In Wien bin ich sehr schnell heimisch geworden. In den ersten zehn Jahren in Wien habe ich es geradezu vermieden, an meine alte Heimat zu denken bzw. dorthin zu fahren. Als ich 1998 schließlich mit meinen Drillingsschwestern unseren gemeinsamen 100. (!) feierte (3x33, 33), ergab sich dieser Tag aus mathematischer Berechnung am 25.8., an dem unser alljährliches Dorffest stattfindet, die „Schlichter Kirwa“. Dieses Fest findet seit mindestens 200 Jahren in unserem Dorf statt, um alljährlich die „Kirchweih“ der Pfarrkirche St. Georg zu feiern. Natürlich wird in diesen fünf Tagen fast nur gegessen und noch viel mehr getrunken: Bratwürste mit Senf und Semmeln, Biere selbstverständlich in Maßkrügen.
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