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Interview mit dem Regisseur Ludwig Wüst über das Heimatfilm-Projekt und den Pilotfilm DAS HAUS MEINES VATERS:

Das Thema „Heimat“ beschäftigt mich seit bald 24 Jahren, da ich ja damals meine Heimat (Bayern) verlassen habe. In Wien bin ich sehr schnell heimisch geworden. In den ersten zehn Jahren in Wien habe ich es geradezu vermieden, an meine alte Heimat zu denken bzw. dorthin zu fahren. Als ich 1998 schließlich mit meinen Drillingsschwestern unseren gemeinsamen 100. (!) feierte (3x33, 33), ergab sich dieser Tag aus mathematischer Berechnung am 25.8., an dem unser alljährliches Dorffest stattfindet, die „Schlichter Kirwa“. Dieses Fest findet seit mindestens 200 Jahren in unserem Dorf statt, um alljährlich die „Kirchweih“ der Pfarrkirche St. Georg zu feiern. Natürlich wird in diesen fünf Tagen fast nur gegessen und noch viel mehr getrunken: Bratwürste mit Senf und Semmeln, Biere selbstverständlich in Maßkrügen.

An jenem denkwürdigen Tag habe ich einen ehemaligen Klassenkameraden getroffen und bin im Laufe des Gesprächs eine (alberne)Wette eingegangen, die ich dann auch prompt gewonnen habe:

am 25.August 1998, gegen 15h nachmittags bin ich Bratwurstkönig unseres Dorfes geworden: Es gelang mir, einen neuen „Kirwa- Rekord“ im Bratwurstessen aufzustellen, der seitdem ungebrochen ist. Die Botschaft hat sich schnell herumgesprochen, überall wurde ich als „Heimkehrer“ begrüßt.

Seit damals fahre ich wieder jährlich Ende August in meine Heimat, um bei der Schlichter Kirwa dabei zu sein. Den Bratwurstrekord hab ich kein 2tes Mal versucht. Jetzt müssen das Jüngere versuchen...

„Heimat“ ist für mich ein Begriff, der damit zu tun hat, woher wir kommen und wer wir sind. Oft reicht ein ganzes Leben nicht, um das herauszufinden oder zu erfahren. Es ist unmöglich, das Thema erschöpfend zu behandeln. „Heimatfilm“ ist ein Mosaik von Szenen, die sich mit den ersten Fragen beschäftigen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin möchte ich gehen? Der Film beginnt und endet mit einer Reise. Zwölf Lebensentwürfe von Menschen zwischen fünf und achzig Jahren erzählen ihre Sicht ihres Lebens. Der Prolog erzählt im Zeitraffer die Familiengeschichte mehrerer Generationen und auch die Geschichte des Kinos, nämlich die Entwicklung der Fotografie des vergangenen Jahrhunderts bis ins digitale Zeitalter, Familienporträts von Ur- oder Großvätern, Vätern, Müttern, Kindern, Enkeln; eine alte Frau spricht auf die Mailbox ihres Sohnes, der seit vielen Jahren nicht mehr zuhause war, er möge doch endlich bei ihnen vorbeikommen, da es dem Vater sehr schlecht gehe. „Heimat“ ist ein Begriff, der dazu einlädt, wegzugehen, man muss weggehen, obwohl das eine schwierige Entscheidung ist: Es entsteht eine Hassliebe, egal ob man bleibt oder weggeht.

In der zweiten Szene sieht man eine junge Frau, die die Heimat verlässt. Sie ist jung, naiv, will Schauspielerin werden, der Zuschauer wird bald merken, dass sie kein Talent hat. Umso zuversichtlicher ist sie. Aber Erfahrung kann nur blind gemacht werden, man muss etwas riskieren.

Eine andere Szene zeigt ein noch jüngeres Mädchen, sechs oder sieben Jahre alt, das ihre Familie im Lauf von ein paar Wochen mit einer kleinen Videokamera filmt, das heißt, ich erzähle über die „Urfamilie“ aus der Sicht eines Kindes: der Blick der Unschuld auf Vater, Mutter, Alltag – da es diese Idylle eigentlich nicht mehr gibt, wir sind ja in der „Patchwork-Gesellschaft“. Aber dieses Mädchen kann das noch formulieren, kann diese Idylle auch noch von ihren Eltern einfordern. Das Mädchen will das Video ihren Großeltern schicken, aber diese werden es wohl nicht mehr sehen, da sie beschließen, sich zu trennen, was heute Thema ist, dass sich Leute um die sechzig herum vermehrt trennen. Auch diese Paare, die dreißig, vierzig Jahre zusammen sind, trennen sich in unseren Tagen: nach dem Motto „Das kann doch nicht alles gewesen sein“. Sie stellen sich spät, aber doch ihrer Sehnsucht und Einsamkeit.

Dann gibt es z.B. einen Mann, (der der Mann vom Prolog sein könnte), der nach vielen Jahren in sein Heimatdorf kommt. Die Eltern sind da schon tot, und er hat das Haus seines Vaters geerbt, das er aber nicht will. Daher lässt er das Haus verkommen. Als er sich endlich aufmacht, ist der Vater schon seit drei Jahren tot. Er besucht das Haus mit einer Schulfreundin, die im Ort geblieben ist, beide machen sich daran, nach langen Jahren das Haus wieder zu betreten und erfahren dabei auch über sich, wie ihr Leben verlaufen ist – zwei verschiedene Haltungen: Er ist glücklich, weg zu sein, sie ist geblieben und auch hier, Zuhause glücklich, dh zufrieden mit ihrem Leben.

Er beschließt, ihr das Haus zu schenken, damit sie es wieder reaktiviert. Das Haus lebt, wenn es bewohnt wird, es verfällt ohne Menschen.

Ein weiterer Teil beschreibt das Leben eines Bauern, Mitte 40, der nie sein Heimatdorf verlassen hat. Dieser Teil des Films ist die einzig wirkliche Dokumentation, die in „Heimatfilm“ vorkommt.

„Heimatfilm“ wird in allen digitalen Medien gedreht, die 2011 verfügbar sind: Skype-Telefonate, Handybilder, Mini-TV-Aufnahmen, High Definition, Video, VHS, Überwachungskameras, das 16mm-Format. Ebenso nicht einordenbar ist die Form des Films: „Heimatfilm“ ist kein Film mit einer durchgehenden Handlung, kein Spiel-, Dokumentar-, Essayfilm, es gibt manchmal Stränge, die sich verbinden würden, aber der (Heimat)Film ist eher ein Mosaik, es gäbe auch die Möglichkeit, die Szenen auf einer Homepage selbst zusammensetzten, dh. Der Zuschauer kann seinen „Heimatfilm“ selbst produzieren, indem man von Sequenz zu Sequenz weiterwandert.

Analog zum Kinofilm „Heimatfilm“ wird eine Homepage eingerichtet, die interaktiv verwendbar ist. Fotos, Texte, Filme, Musik, Zeichnungen soll man hier vorfinden und seine eigene Reise durch das Universum „Heimatfilm“ antreten. Es soll auch möglich sein, eigene Erinnerungen, Fotos, Briefe an diese Homepage zu schicken.

Der Film beginnt mit einer alten Frau, da „Heimat“ auch mit „Muttersprache“ zu tun hat bzw. mit dem griechischen Wort „Matera“, „meine Erde“, meine Herkunft. Dieser Film soll mein „Dekalog“ (10 Gebote) werden, aber mit Möglichkeiten, nicht mit Geboten, mit Lebensformen, Utopien. Jede Lebensform, jede Entscheidung ist richtig. Es gibt nichts Falsches, jeder hat seine Lebensaufgabe, der Mörder wie der Arzt, der Schüler, die Prostituierte, der Handwerker, die junge Mutter, die Anwältin wie der Behinderte: Jede Geschichte ist wichtig, „Heimatfilm“ ist ein Film, in dem jeder seine Geschichte erzählen könnte, der Film ist eigentlich nur ein Zitat der Möglichkeiten, die das Thema evoziert. Dazu, um auch möglichst viele Menschen einzubinden, ist eine Video- Installation geplant, in der Hunderte Menschen mit der Videokamera porträtiert werden, und diese Minuten-Portraits werden hintereinander geschaltet und laufen in einem Museum zwölf Stunden oder länger ohne Unterbrechung. In diesen stummen Porträts kann man Wesentliches über diese Menschen erfahren, durch ihr Schweigen, ihr „Da-Sein“. „Heimatfilm“ benützt auch den Begriff des „home movies“, da viele dieser Filme mit einfachsten technischen Mitteln hergestellt sind bzw. vom Regisseur auch bei den Darstellern in Auftrag gegeben werden: Zwei Jugendliche unternehmen eine Reise nach Paris, filmen sich dabei und stellen diesen Kurzfilm zur Verfügung für die Homepage oder den Kinofilm. Nicht jeder ist ein Künstler, aber jeder Mensch ist quasi ein Filmemacher, ist doch vieles (alles?) im Leben Projektion.

Die Sequenz „Diaes irae“ erzählt von der Enttäuschung einer Frau, die von ihrem Mann gerade verlassen wurde. Hochschwanger, lebt sie noch im gemeinsamen Haushalt und ist derartig schockiert über ihre neuen Umstände, dass sie beschließt, ihr wohlsituiertes Heim in blutroter Farbe zu ertränken, die teuren Möbel (Standuhr aus dem Dorotheum, etc.), flat screen, High-tech-Küche, alles wird mit roter Farbe vereinheitlicht. Dann schneidet sie ihre Haare ab, beschmiert sich ebenfalls mit roter Farbe und nimmt Schlaftabletten. Dann legt sie sich in ihr ehemaliges Ehebett.

Das unvermutete Auftauchen ihres Mannes wird ihr Leben retten...

Das ist wieder ein Kontrapunkt zum Thema „Heimat“: die Zerstörung der Heimat, eine brutale Absage, fast „Medea“-gleich, da sie auch ihr (ungeborenes) Kind töten würde, dem Schöpfer ihrer Heimat zugedacht. Sie ist aber dann auch die Filmemacherin, die Dokumentaristin ihrer Aktion, wird das alles mit ihrer kleinen Video-Kamera festhalten, für die Nachwelt. Die Vollendung ihres Lebens im Aufzeichnen ihrer letzten Stunden, als bittere Abschiedsbotschaft an die Welt. Eventuell stellt sie die Aufnahmen auf Youtube oder ins Netz als „live-performance“...

Den Abschluss des Films bildet das Interview mit dem Bauern, das auch gleichzeitig einen Anfang bildet: Man geht wieder auf die Reise. Ein Gedicht von Hölderlin: „Haimath: und niemand weiß...“. Das zweite Fragment heißt dann: „Indessen laß mich wandeln und wilde Beeren pflücken, zu löschen die Liebe zu dir auf deinen Pfaden, o Erd“.

Der Film besteht aus ca. 12 Fragmenten, Gesamtlänge zwei bis drei Stunden. Lebensentwürfe von Menschen für Menschen, aller Alters-, aller gesellschaftlicher Schichten. Jeder Mensch ist vorstellbar als Protagonist einer dieser Szenen. Der Anspruch von „Heimatfilm“ ist, ein Forum zu sein, auch diese Geschichten zu erzählen. Das utopische Reservoir dieses Projekts ist, dass es viele „Heimatfilme“ gäbe, als Forum für Lebensgeschichten, Lebensentwürfe unlimited: das Individuum ist wichtig, und ich bin wieder bei meinem Urthema angelangt: der Mensch als Individuum im unendlichen Raum seiner Möglichkeiten und seiner Einsamkeit. Ein Leben ist auch zu kurz, um nur einen winzigen Teil davon überhaupt zu erfahren, was das Leben sein könnte.

Vor kurzem hat mir eine Frau erzählt, dass sie einige Leute gefragt hat, was für sie „Heimat“ bedeutet, und die meisten haben geantwortet: „Der Ort, an dem ich begraben werden möchte.“ Und das ist interessant, weil ich möchte ja in der Wüste begraben sein, bzw. gar kein Grab haben, ich möchte, dass meine Asche verstreut wird. Mein Gefühl zur „Heimat“ ist zwiegespalten (zwei Seelen wohnen ohne „Ach“ in meiner Brust!) zwischen meiner bayrischen Ursprungsheimat und meiner jetzigen, seit 24 Jahren, Heimat in Wien. Heimat ist sicher auch hier diese Wohnung, in der ich seit 22 Jahren wohne, ein Ort, an dem ich mich einfach wohlfühle. Das ist Heimat: Wo ich mich wiedererkenne, wohin ich Leute einlade, wo ich mich völlig frei fühle. Das ist Heimat: wo die Rechnungen ankommen, sagt Heiner Müller in einem Gedicht. Kürzlich hab ich eine Doku über den Winnetou- Darsteller gesehen, auf ARTE. Was ist die Heimat von Pierre Brice?


Frankreich.


Nein. Winnetou ist seine Heimat. Er hat lange dagegen angekämpft, aber jetzt, mit achtzig, akzeptiert er es: Winnetou ist sein Zuhause.


Und warum jetzt gerade ein Film über Heimat?


Weil sich da wahrscheinlich ein Bogen schließt zwischen über zweiundzwanzig Jahren Bayern und über zweiundzwanzig Jahren Wien, dass mir bewusst wird, dass ich weiß, wo ich leben möchte. Es gibt wahrscheinlich viele Leute, die das nicht wissen. „Heimat“ ist ein sehr sinnlicher Begriff, wie Atmen, Sehen, Hören, Leben. Heimat ist Leben.


Warum wird in allen digitalen Medien gedreht?


Weil diese digitalen Medien alle Ausdruck unserer Zeit sind.

Früher gab es Schriftzeichen, Malerei, Bildhauerei, dann kamen Fotos, der Film, die Sofortbildkamera, Video. Jetzt gibt es das Bild an sich in vielen Medien, oder eben die Spielzeuge von iPhone bis Skype, Handy, Mini-V... Alles wird vom Bild her gesehen, das Bild wird wahnsinnig viel benutzt, täglich inflationär, siehe „Youtube“.


Kann man sagen, dass jedes Medium auch eine Heimat ist?


Eine „Virtuelle Heimat“, zumindest eine Möglichkeit, eine Sehnsucht zu formulieren. Man drückt etwas aus, in digitalen Medien auch deshalb, da diese sehr dankbar sind, weil man sie schnell verwenden kann, aber auch wieder schnell vergisst (!).


Warum die offene Struktur?


Weil es ideal wäre, wenn der Zuschauer den Film, dh. das Mosaik des Films sich selbst aus dem Netz zusammensuchen würde. Damit erfolgte eine neue Definition von „Heimat“, eine sehr persönliche: Man klickt Kurzfilme an und schaltet sie wieder aus, wenn sie für einen nicht gültig sind. Man sagt zwar, dass jeder Zuschauer seinen eigenen Film sieht, aber für die Dauer der zwei Stunden bleibt er meistens da. Wenn ich „Heimatfilm“ als universelles Projekt sehe, über die Homepage, die „Heimat-Seite“, dann ist jeder Zuschauer sein eigener Filmemacher, der auswertet, schneidet. Vielleicht dauert für manche der „Heimatfilm“ nur fünf Minuten, weil er keine Geduld hat – oder die ganze Nacht, weil er alle Clips durchschaut, manche sogar öfters. Es ist spannend, sowas zu verfolgen, wie der „User“ damit umgeht: wie ein Psychogramm, denn für jeden ist „Heimat“ etwas anderes, aber jeden spricht es an. Ich glaube, das ist ein absolut universelles Thema, vielleicht das universellste überhaupt, gerade in Zeiten, wo der Begriff „Heimat“ ja immer wieder neu definiert werden muss: Flüchtlingsströme, Völkerwanderungen...


Das heißt, hier wird ein Kaleidoskop zur Verfügung gestellt.


Ja, und deshalb wäre auch interessant, wenn die Zuschauer über die Homepage Kommentare abgeben können, dass es nicht beim Konsumieren bleibt, sondern ein Reagieren stattfindet. Es wird niemand ausgeschlossen.


Wie steht „Heimatfilm“ mit früheren Werken in Verbindung?


Als Kontrapunkt zu „Bon Voyage“, mit „Ägyptische Finsternis“ als Flucht, auch bei „KOMA“: eine Fluchtbewegung in ein anderes Leben, das Verlassen der Heimat. Das In-Frage-Stellen von „Heimat“ in „Zwei Frauen“. „Heimatfilm“ reflektiert, stellt in Frage, beginnt ja auch mit dem Weggehen eines jungen Mädchens, der Schluss bringt wieder das Verlassen eines Ortes, das Wieder-auf-die-Reise-Gehen. „Heimat“ nicht als feststehender Begriff, sondern als einer, der sich immer wieder neu definiert. Temporäre Behausung.

Der Cast für „Heimatfilm“ wird noch wichtiger sein als bei allen bisherigen Projekten, da jeder Darsteller, jeder Teilnehmer, jeder Mensch seine komplette Geschichte, seine Erfahrungen, seine Sehnsüchte mit einbringt. Und die werden verwendet. Ich suche die Leute aus, und im Prinzip ist die Geschichte auch immer aus dem Leben dieser Leute herausgenommen und wird verwandelt, transformiert, so wie dieses Haus am Ende wieder transformiert wird in ein neues Haus. Analog zum Geschehen läuft die Entwicklung. Die Geschichten werden so spannend sein, dass man das erst erfahren muss. Es wird also noch Änderungen geben: ein Prozess, ein großer Prozess. Der Arbeitsprozess mit meinem Film"KOMA" war in dieser Hinsicht bereits ein gutes Beispiel für eine Arbeit, in der Schauspieler nicht als Stichwortgeber und Marionetten verwendet werden, die eben einen vorgegebenen Text lernen, sondern von Anfang an gefordert sind, alles mit einzubringen, ihre Sicht auf die Dinge, wie sich dieser Mensch, der dargestellt wird, kleidet, was er isst, wie er sich bewegt... Hundert Prozent kommt von den Leuten selbst, was auch eine enorme Verantwortung mit sich bringt, jeder Darsteller, der dabei ist, hat hundert Prozent Verantwortung für den Film, weil er sich wirklich im klaren darüber sein muss, was er erzählen will. Ich bin letztendlich nur jener, der die Dinge notiert, beobachtet und auswählt. Mein schöpferischer Prozess liegt nur in der Auswahl, ich provoziere und evoziere die Leute, schöpferisch zu sein, in allen Bereichen. Das halte ich für ein wesentliches, wichtiges Novum, den Schauspieler anders einzusetzen als den klassischen Schauspieler. Das ist Teil der Menschwerdung der Schauspieler.

Zum Schluss noch eine kleine Anekdote: nachdem ich vor ca 10 Jahren wieder angefangen habe im Sommer zur Schlichta Kirwa zu fahren, kam die Überlegung, wie es möglich wäre, ein Stück sinnliche, bayrische Heimat nach Wien zu bringen. Die Idee kam mir kurz vor Weihnachten:

In Bayern, speziell bei uns in der Oberpfalz gibt es an Hl. Abend ein besonderes Essen. „Saure Würstl“, dh. es werden Bratwürste mit einer Unmenge Zwiebel gekocht, mit Essig und Gewürzen abgeschmeckt, das Ganze wird einen Tag stehengelassen und dann traditionell am 24. Dezember gegessen, dazu wird Brot und Bier gereicht. Gesagt, getan. Das Rezept bekam ich von meiner Drillingsschwester, die hatte es von unserer Großmutter bekommen. Und so koche ich kurz vor Weihnachten dieses wunderbare bayrische Essen, das sich alljährlich immer größerer Beliebtheit erfreut, mittlerweile kommen bis zu 40 Freunde und Kollegen, kommendes Jahr werden es wieder mehr...

Ludwig Wüst, Filmemacher und Otmar Schöberl, Journalist, Wien, 22. Jänner 2011



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